Heinz Denig war Kunstschmiedemeister und Damaszenerstahl-Ikone. Er bestritt 2008 einen großen Anteil am Fachprogramm der Biennale in Kolbermoor. Zur Damaszenerstahl-Wanderausstellung 2008 steuerte er eine Foto-Show bei, die eine Auswahl zeigt von Anwendungsbeispielen aus Bereichen der Technik-Geschichte sowie Schmuck und Werkzeuge aus Verbundschweißstahl.

Heinz Denig hielt über viele Jahre Vorträge und Live-Vorführungen mit verschiedenen Rennfeuern und Erzen.

Neben den Rennfeuer-Experimenten erklärte er die Verarbeitung der dort gewonnenen Erzeugnisse sowie Anwendungsbeispiele für Damast-Objekte.

Die Erfahrungen und die Bilddokumente hat er in seinen Buchveröffentlichungen für alle Interessierten zugänglich gemacht. Er war der Gegenentwurf zu vielen Damast-Fachleuten, die rund um den Verbundstahl Mythen und Märchen erzählten.


Er war einer der Pioniere, die Damaszenerstahl wieder aus der Versenkung holten.

 

Die ersten größeren Damaststahl-Arbeiten aus Denigs Hand seien Flinten und Büchsenläufe gewesen. „Über Reparaturaufträge namhafter Sammler und großer Museen entstand eine Möglichkeit, an seltene Sammelobjekte heranzukommen. Anstelle eines Entgeltes wurden Reparaturstücke in Zahlung genommen. Es war stets die Wissbegier, die hinter so ausgefallenen Vorhaben standen wie Läufe herzustellen. Und es war keinerlei Anleitungsliteratur zu finden", sagte Denig, und betont, dass „die vergleichsweise einfachere Herstellung von Blankwaffen" seine Schmiede „erst viel später" erreicht habe.

Nicht zu übersehen seien auch Silberarbeiten der 1970er und 1980er Jahre. „Während einer kurzen Zeitspanne wurden einmal fast 50 Kilogramm Sterlingsilberblech zu Pokalen, Bechern, Krügen und Abendmahl-Garnituren in der alten Aufziehtechnik verarbeitet, 20.000

Hammerschläge zum Aufziehen eines Bechers lassen die Vorstellung von handwerklicher Kraftleistung erahnen." Viele dieser Arbeiten seien „in der sogenannten Freizeit" entstanden: „Da solche Tätigkeiten erhebliche Geräusch-und Lärmbelastungen bedeuten, fiel die Heimwerkstatt für Nachtarbeit aus. Die wenigen Hämmer, Treibstöcke, Amboss und Schraubstock sowie die kleine Esse waren schnell in der Jagdhütte aufgestellt, und statt besinnlicher Stunden vor und nach der Jagd dröhnten Hammerschläge durch die Stille der Waldeinsamkeit bei Trippstadt."

 

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